Im Frühjahr 1982 testet lastauto omnibus den Iveco-Fiat 190.30, der künftig unter Magirus-Flagge in Westdeutschland angeboten werden soll. Sein wassergekühlter Motor läutet das Ende einer Ära ein.
Seit der IAA 1981 bietet Iveco den Fiat-Lastwagen vom Typ 190.30 auch auf dem westdeutschen Nutzfahrzeugmarkt an. Dort soll er künftig unter der Bezeichnung "Magirus 190.30" der Stammkundschaft schmackhaft gemacht werden. Die nostalgische Bezeichnung täuscht aber nicht über den Wandel hinweg, der damit einhergeht. Zum einen löst das von Fiat stammende Iveco-Einheitsfahrerhaus nun endgültig die kubische Magirus-D-Frontlenkerkabine inklusive Transeuropa-Fahrerhaus ab. Zum anderen markiert die Übernahme des turboaufgeladenen, wassergekühlten Viertakt-Diesel-Direkteinspritzers aus dem Fiat-Programm den Anfang vom Ende der luftgekühlten Magirus-Deutz-Motoren im Iveco-Programm. Entstanden ist der 14 Liter große Reihensechszylindermotor aus der Kooperation der Fiat-Tochter OM mit Saurer im schweizerischen Arbon.
Neuer Magirus als Weiterentwicklung des TurboStar
Vom Band läuft der neue Magirus, aus dem 1984 als Weiterentwicklung der TurboStar hervorgehen wird, in Italien. "Der 190.30 entsteht komplett in Turin, Sonderwünsche erfüllt derzeit noch die alte Fiat-Lkw-Zentrale in Kirchseeon", berichtet Rainer Rex in der lastauto omnibus 5/1982. "Seitdem auf Druck der deutschen Händler und Kunden das Finish der Lkw made in Italy schon bei der Entstehung auf den hohen deutschen Standard gebracht wird, ist Ulm auch von der undankbaren Aufgabe der Überarbeitung entbunden."
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