Mit einem neuen Rally-Dakar-Truck, einer kompletten Lkw-Palette für öffentliche Straßen und einer offenen Skateboard-Plattform will der französische Sonderfahrzeugbauer Gaussin die Branche aufmischen. Dabei immer an Bord: lokal emissionsfreie E-Antriebe mit und ohne Wasserstoff.
Der französische Sonderfahrzeugbauer Gaussin hat Großes im Sinn: So soll eine in Eigenregie entwickelte Skateboard-Plattform für Wasserstoff- und batterieelektrische Antriebe noch 2021 für traditionelle OEM, neue Player und Aufbauhersteller zur Verfügung stehen. Das ultraleichte Chassis stammt dabei von Partner Magna und wird umgeben von einem Komponenten-Set mit H2-Tanks, Brennstoffzelle, E-Motoren, Achsen und Fahrwerk. Das Gesamtpaket soll die perfekte Basis sein für schwere Lkw mit wahlweise 800 Kilometer Reichweite (H2-Version) oder einem Aktionsradius von 400 Kilometern (reine E-Version mit Batterietauschsystem).
Doch damit nicht genug: Gaussin will die Skateboard-Plattform auch selbst für eigene Lkw nutzen. Das Design der Kabinen stammt dabei von Pininfarina. Im Plan stehen eine klassische Zugmaschine, eine Zugmaschine mit autonomer Fahrtechnologie, eine Variante für den Verteilerverkehr und ein Modell für Baueinsätze.
Deren Möglichkeiten wiederum soll der neue Renn-Truck aus dem Hause Gaussin veranschaulichen: Der Gaussin H2 Racing Truck soll der stärkste, je gebaute Wasserstoff-Renn-Truck der Welt sein – und die Dakar Rally 2022 aufmischen. Das Brennstoffzellensystem des H2 Racing Truck kommt auf 380 kW, die beiden E-Motoren leisten jeweils 300 kW. Der Renn-Truck führt zudem 82 kWh fassende Batterien und 80 Kilogramm Wasserstoff mit sich, was für 250 Kilometer unter Rennbedingungen mit einer Maximalgeschwindigkeit von 140 km/h reichen soll. Der Tankvorgang ist dann laut Gaussin innerhalb von 20 Minuten abgehandelt.
