Die Auslosung zur nächsten Saison der UEFA Champions League wird Helmut Huhn mit Spannung verfolgen, denn der Fußballverein Schachtar Donezk ist wieder unangefochtener Meister der ukrainischen Premjer-Liha geworden. "Die werden also auch in der nächsten Saison der Champions League dabei sein."
Dann könnte es auch für Helmut bald wieder heißen: auf nach Kiew, wo er sein bislang letztes Spiel der Ukrainer, den 3 : 1-Sieg gegen den VfL Wolfsburg am 5. August in der Europa League, verfolgt hat. Zur Sendung 29 über die "Faszination Fernverkehr" von FERNFAHRER live stand Helmut vor der Grenze in die Ukraine, wo er später mit Zollabfertigung gut 15 Stunden warten musste. "Das ging sogar noch schnell", sagt Helmut. Seit 2008 fährt der gelernte Bilanzbuchhalter, der nach über 20 Jahren Büroarbeit mit seinem Pkw-Führerschein ab 2002 zunächst mit einem 7,5-Tonner im Nahverkehr unterwegs war, für das mittelständische Transportunternehmen aus Bruchköbel. Nach und nach hat Helmut mit dem 2008 erworbenen Führerschein C/CE seine Vorliebe für die extraweiten Strecken entdeckt. "Meine Leidenschaft für diese Ferntouren auch über die Grenzen von Europa hinaus hat sich im Laufe der Zeit entwickelt", sagt er. "Heute ist es meine Welt." Zu dieser Welt gehören eben auch die Touren nach dem jeweiligen Spielplan für die UEFA Champions League. Helmut bringt Eventmaterial in die Stadien. "Seine" Mannschaft ist eben Donezk. "Das hat sich einfach so ergeben, auch weil ich mich mit den Verhältnissen in der Ukraine mittlerweile sehr gut auskenne."
Rund drei Wochen pro Rundlauf
Aufgrund der Unruhen in der Ostukraine spielt Donezk entweder im Metalist-Stadion von Charkiw oder in der Hauptstadt Kiew. Das sind, je nachdem, wo er die Ladung aufnimmt, rund 2.500 Kilometer einfache Strecke. Etwa drei Wochen dauert so ein Rundlauf. "Vier Tage vor Spielbeginn muss ich am Stadion sein", so Helmut. Er fährt unter Carnet ATA. "Das bedeutet, alles, was ich in ein Land hereinbringe, muss ich auch wieder herausnehmen." Das macht oftmals die Verzollung schwierig. Es gibt Länder, da dauert sie bis zu zehn Stunden. "Mein längster Grenzaufenthalt hat 54 Stunden gedauert. Schlafen kannst du dabei natürlich nicht. Sonst ziehen die anderen Lkw an dir vorbei." In seinem Actros 1845 Megaspace hat er sich entsprechend eingerichtet. Mit einer extrem günstigen ukrainischen Telefonkarte kann er übers Internet deutsches TV sehen. Ermüdend ist die Warterei natürlich schon. "Da der größte Teil der Tour in der Ukraine mehr oder weniger über Landstraßen geht, gibt es dort allerdings gut erreichbare Läden, um günstig einzukaufen." Und jedes Mal ist Helmut, wenn er die Ladung nach der Tour in einem anderen Stadion wie zuletzt in Frankfurt wieder abgegeben hat, zufrieden, dass er sie am Ende ohne Probleme gefahren hat.
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