Ein interdisziplinäres Konsortium unter Führung des House of Logistics and Mobility untersucht in einem vom BMVI geförderten Projekt neue intelligente Mobilitätskonzepte. Etwa den Einsatz von Robotern.
Das vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) geförderte Projekt „Campus FreeCity – Reallabor zur Erforschung einer vernetzten Flotte modularer Roboterfahrzeuge“ will Herausforderungen und Lösungsansätze des bisher weitgehend unkoordinierten urbanen Verkehrs im Labormaßstab mittels „CityBot“-Fahrzeugen erforschen. Die Fahrzeuge werden von dem Technologieunternehmen und Projektinitiator Edag Engineering entwickelt werden. Das House of Logistics and Mobility (HOLM) aus Frankfurt übernimmt als Konsortialführer ab sofort die übergeordnete Gesamtkoordination.
Intelligente und vernetzte Mobilitätskonzepte
„Dieses Projekt erforscht ein völlig neuartiges Mobilitäts- und Logistiksystem und leistet so konkrete Beiträge zur Verkehrswende. Langfristig bietet es einen ganzheitlichen, nachhaltigen Ansatz zur Lösung innerstädtischer Verkehrsprobleme“, sagt Michael Kadow, HOLM-Geschäftsführer. Das Projekt biete auch die Chance, ein Bewusstsein für neue intelligente und vernetzte Mobilitätskonzepte zu schaffen. Das Projekt läuft bis Mai 2024 und wird vom BMVI im Rahmen des Aktionsplans „Digitalisierung und Künstliche Intelligenz in der Mobilität“ mit rund elf Millionen Euro gefördert.
Neben der HOLM und Edag sind zahlreiche Partner an dem Projekt beteiligt: Eintracht Tech (Digitaltochter des Frankfurter Fußballklubs), die T-Systems International , der Softwareentwickler Compredict, Dekra Automobil, die Hochschule Fulda sowie die Technische Universität Darmstadt. Neben dem Konsortium beteiligt sich das Unternehmen FES Frankfurter Entsorgungs- und Service als assoziierter Projektpartner, um den Einsatz von „CityBots“ in der Entsorgung und Reinigung der Stadt zu erproben.
Einsatzzweck: Fahrgastbeförderung, Gütertransport und Entsorgung
Im Rahmen des Projekts sollen zwei „CityBot“-Fahrzeugen, die zur Fahrgastbeförderung und zum Gütertransport entwickelt wurden, betrieben und wissenschaftlich analysiert werden. Getestet werden die Fahrzeuge in einem Reallabor der Eintracht Tech auf dem Gelände des Deutsche Bank Parks in Frankfurt.
"Die Laborentwicklung ermöglicht dabei unter realitätsnahen Bedingungen die Erforschung verschiedener, für zukünftige Mobilitäts- und Logistiksysteme relevante Themen, wie vernetzte, automatisierte Fahrfunktionen, Vernetzung und Datenaustausch, Mensch-Maschine-Kommunikation, Akzeptanz und Vertrauen, integriertes Auftragsmanagement sowie Ermittlung und Realisierung wirtschaftlicher und technischer Optimierungspotentiale im Betrieb", so das HOLM in einer Mitteilung.