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EU erlaubt längere Lkw-Kabinen Aerodynamik und Sicherheit profitieren

Effizienz Foto: MAN 8 Bilder

Es ist soweit: Die EU hat entschieden, dass Lkw-Kabinen künftig bis zu 90 Zentimeter länger sein dürfen. Die kommen der Aerodynamik, der Sicherheit und dem Komfort im Fahrerhaus zu Gute.

Am 1. September 2020 fällt der Startschuss. Dann will die EU neue Abmessungen für Lkw-Kabinen einführen. Laut Transport & Environment haben sich die EU-Gesetzgeber früher als gedacht darauf verständigt. Tatsächlich habe man diesen Vorstoß als Teil des Mobility Reform-Packages erst Mitte Mai 2018 veröffentlicht. Dadurch sollen die Lkw-Fronten runder werden, wodurch Fahrer einerseits Fußgänger und Radfahrer besser sehen sollen, andererseits der Spritverbrauch dank der verbesserten Aerodynamik sinken dürfte. Hersteller dürfen demnach ihre Fahrerhäuser künftig um 80 bis 90 Zentimeter verlängern. So wächst im besten Fall zusätzlich auch der Platz an Bord.

"Über Jahrzehnte haben EU-Gesetze die Lkw-Hersteller davon abgehalten, stromlinienförmigere, rundere Fahrerhäuser zu produzieren und damit die Sicherheit und Aerodynamik eingebremst", sagt James Nix, Fracht- und Klimadirektor bei Transport & Environment. "Die heutige Entscheidung setzt dem ein Ende und ebnet ab dem nächsten Jahr den Weg für größere Kraftstoffeffizienz und sicherere Trucks auf den Straßen - viele Jahre früher als zuvor beschlossen."

Am 21. Februar werden die Experten laut Transport & Environment über eine weitere wichtige Gesetzesreform entscheiden. Dann soll ein sogenannter "Direct Vision"-Standard (direkte Sicht) eingeführt werden. Dieser würde für alle neuen Lkw gelten. Der Standard soll erstmals das Sichtfeld des Fahrers aus dem Lkw definieren, das er ohne Spiegel oder Kameras überblicken kann und so Fahrradfahrer und Fußgänger schützen. "Die Designveränderung, die eben beschlossen wurde wird dabei helfen, die backsteinförmigen Fahrerhäuser in die Geschichtsbücher zu verbannen", sagt Nix. "Allerdings ist, anders als bei Pkw, bisher noch kein minimales Sichtfeld für den Lkw-Fahrer vorgeschrieben. Die Mitglieder des europäischen Parlaments sollten also nun den Direct Vision-Standard verabschieden, um die Straßen Europas für alle ein weiteres Stückchen sicherer zu machen."

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