Bei Liqvis gibt es momentan keine Lieferengpässe in Sachen LNG. Der Tankstellen-Netzbetreiber arbeitet aber an alternativen Bezugsquellen. Wie sich der Preis nach Ansicht des Unternehmens entwickelt.
Liqvis bezieht LNG an westeuropäischen LNG-Importterminals und ist deshalb nicht von den Liefereinschränkungen von Pipelinegas aus Russland betroffen. Das Unternehmen gehört zum internationalen Energieunternehmen Uniper, das von Lieferausfällen bei Gas aus Russland betroffen ist.
Keine lieferbezogenen Einschränkungen
Können Spediteure damit rechnen, auch weiterhin ausreichend mit LNG beliefert zu werden? „Aktuell gehen wir davon aus, unsere Kunden auch weiterhin wie gewohnt mit LNG an Tankstellen versorgen zu können“, erklärt der Sprecher von Liqvis gegenüber trans aktuell. Es gibt keine lieferbezogenen Einschränkungen an unseren Tankstellen.“ Jedoch gibt der Sprecher zu bedenken: „Allerdings können wir aufgrund der sehr dynamischen Marktlage und Entwicklungen mögliche Einschränkungen auch bei der Verfügbarkeit von LNG für den Verkehrssektor grundsätzlich nicht komplett ausschließen.“
Starker Preisanstieg
Der starke Preisanstieg für Erdgas an den Handelsmärkten hat sich dem Sprecher zufolge in den zurückliegenden Monaten auch auf den Preis für LNG ausgewirkt. „LNG ist verglichen mit dem Hauptwettbewerbsprodukt Diesel teurer geworden. Konkrete Prognosen, wie hoch der LNG-Preis noch steigt oder steigen kann, möchte der Sprecher nicht abgeben. „Aufgrund der sehr dynamischen Marktlage äußert sich Liqvis aktuell nicht zu möglichen künftigen Preisentwicklungen.“
Alternative Bezugsquellen
Unabhängig von der aktuellen Situation arbeitet Liqvis nach eigenen Angaben schon seit längerem daran, den Anteil von Bio-LNG im Portfolio kontinuierlich zu erhöhen und so zur weiteren Dekarbonisierung des Verkehrssektors beizutragen. Ein erster Bio-LNG Liefervertrag wurde bereits im vergangenen Jahr abgeschlossen. Die Lieferaufnahme unter dem Vertrag ist für das Jahr 2023 geplant.