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Die Nominierten des IFOY Awards Innovationen aus der Intralogistik

Foto: IFOY Award/Thomas Nitsche 15 Bilder

Der Trend geht in Richtung Automatisierung. Neben klassischen Flurförderzeugen finden sich unter den Nominierten des IFOY Awards 2022 auch etlichen Lösungen aus den Bereichen fahrerlose Transport- und Regalsysteme.

Intelligenz in der Intralogistik – die Angebote und Lösungen werden immer pfiffiger und bringen ein Mehr an Effizienz. Was sich im Lager alles tut und welche Innovationen dort Einzug halten, zeigt auch der diesjährige IFOY Award (International Intralogistics and Forklift Truck of the Year) auf. Zur zehnten Auflage des internationalen Wettbewerbs treten 14 Geräte und Lösungen von zwölf Anbietern an, die von 18. bis 23. März auf dem Gelände der Messe Dortmund um die Gunst der Juroren buhlen.

Breites Spektrum an Lösungen beim IFOY Award

Die Nominierten repräsentieren ein breites Spektrum an Produkten und Lösungen, die in der modernen Intralogistik zum Einsatz kommen. „Sie spiegeln wider, wohin die Reise der Intralogistik künftig geht: Neben Staplern und klassischer Lagertechnik spielen unter anderem automatisierte, ganzheitliche Lösungen, Software und autonome mobile Roboter (AMR) für Hochleistungslager eine zentrale Rolle. Die Endrunde mit hochkarätigen internationalen Finalisten wird sehr spannend“, kündigt Anita Würmser an, Vorsitzende der IFOY Jury. Die Jury besteht aus insgesamt 26 internationalen Fachjournalisten, darunter auch der Autor dieser Zeilen.

Um aufs Siegertreppchen zu kommen und den begehrten Oscar der Intralogistik zu ergattern, müssen die Bewerber erfolgreich ein dreistufiges Verfahren durchlaufen: Im IFOY Test ermitteln Experten in einem standardisierten Verfahren die Kennzahlen der Finalisten. Im IFOY Innovation Check beurteilen Wissenschaftler den Innovationswert der nominierten Geräte und Lösungen. Und in Stufe drei nehmen die Jury-Mitglieder die Lösungen selbst vor Ort in Augenschein und fällen ihr Votum. Bewertet werden unter anderem Innovationswert, Technik, Ergonomie und Handling, Sicherheit, Marktfähigkeit, Design und Kundennutzen sowie Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit. Vergeben werden die Trophäen am 30. Juni. Der Austragungsort der Siegesfeier wird noch bekannt gegeben.

Und das sind die 14 Nominierten:

  1. Cargotec Engineering startet mit dem Moffett E5 25.4 NX ins Finale. Die Neuentwicklung ist die jüngste Ergänzung der vollelektrischen Mitnahmestapler-Reihe und Teil der zweiten Generation des weltweit ersten vollelektrischen Mitnahmestaplers.
  2. Der Intralogistikanbieter Jungheinrich zieht mit dem Elektro-Hochhubwagen ERD 220i in die Endrunde ein. Wegen des Lithium-Ionen-Batteriekonzepts sind die Abmessungen des Doppelstockstaplers für den gleichzeitigen Transport von zwei Paletten ultrakompakt.
  3. Jungheinrich tritt ferner mit dem EKS 215a an. Das Fahrerlose Transportfahrzeug (FTF) mit einer Hubhöhe von bis zu sechs Metern ist das erste FTF des Unternehmens, das für den reinen automatisierten Einsatz in Logistik und Produktion entwickelt wurde.
  4. Der US-Hersteller Locus Robotics präsentiert seine Locus Robotics AMR Solution. Die Lösung besteht aus einer integrierten Plattform, die firmeneigene Optimierungsalgorithmen und betriebliche Leistungsdaten in Echtzeit nutzt, um Arbeitskräfte und mobile Roboter zu koordinieren.
  5. Das Start-up Magment erreichte mit Dynamic wireless charging for intralogistics vehicles das Finale. Das Unternehmen entwickelte eine kabellose Ladeinfrastruktur zur Elektrifizierung von Industrieböden für induktives Laden.
  6. Ebenfalls als Start-up nominiert wurde Naise Traffic, eine Verkehrs- und Auftragsmanagementsoftware des Anbieters Naise. Besonders ist, dass durch das Lokalisierungsnetzwerk (Naise RTLS) der gesamte Mischbetrieb – alle Personen und Fahrzeuge im Lager – in die Verkehrssteuerung und -analyse einbezogen wird und dadurch ein effizienterer und sicherer Materialfluss gewährleistet ist.
  7. Ein weiteres Start-up ist Noyes Technologies. Mit Noyes Storage brachte das Unternehmen das erste robotikbetriebene, ultradichte, automatisierte und hochflexible Nano-Logistiksystem für die urbane Logistik auf dem Markt.
  8. Ein weiterer Anbieter ist Robominds: Im Finale steht die Firma mit dem KI-basierten Robobrain Neuros (Neural Robotic Operating System) – einem industrialisierten Betriebssystem für intelligente Robotik.
  9. Den Sensorspezialisten Sick hat die Jury mit Pacs (Pallet Classification System) nominiert, einem Paletten-Identifikationssystem auf Basis von Deep Learning. Auslöser für die Entwicklung war die Herausforderung eines Kunden, dass Mitarbeiter im Wareneingang manuell ermitteln müssen, ob eintreffende Paletten einem Palettenpool angehören und entsprechend mit bepfandet werden.
  10. Mit dem Ikea Project Flat Pack Picking schaffte es SSI Schäfer in die Endrunde. Mit Flat Pack Picking bietet der Hersteller eine automatisierte und schlüsselfertige Systemlösung aus einer Hand für die effiziente und volumenoptimierte Palettierung großer Artikel, die für den Möbelhandel typisch sind.
  11. Der Anbieter Still geht mit der Automatiklager-Erweiterung bei Hase Safety Workwear ins Rennen um eine Trophäe. Die Hamburger erweiterten die Anlage auf 10.000 Palettenstellplätze. Zugleich wurden bestehende Flurförderzeuge von Still durch automatisierte und leistungsfähigere Geräte mit Teleskopgabeln ersetzt.
  12. Still bewarb sich zudem erfolgreich für die Kategorie Special of the Year mit DSR (Descend Speed Regulation). Dabei handelt es sich um ein dreistufiges Assistenzsystem für Anhänger und Schlepper, das dem Fahrer das sichere Abwärtsfahren erleichtert – speziell mit schweren Anhängelasten.
  13. Mit E.Scala steht das zur Stow Group gehörende Unternehmen Stow Robotics in der letzten Runde. Dabei handelt es sich um ein standardisiertes, roboterbasiertes Ware-zur-Person Lager- und Kommissioniersystem für kleine und mittelgroße Anwendungen. Es ersetzt mit einem Roboter alle klassischen Bestandteile eines automatisierten Lagersystems.
  14. Auf das Finale freut sich zudem Synaos mit der Lösung Synaos IMS – Vehicle Localization. Damit kann die Position von manuell gesteuerten Flurförderzeugen dargestellt werden – unter anderem dank eines Sensorkits mit Kamera.

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