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Dachser stellt Bilanz vor Corona lässt kaum Prognosen zu

Foto: Dachser

Der Logistikdienstleister Dachser rechnet infolge der Coronakrise mit stabilen Volumen in der Lebensmittelsparte und mit Rückgängen im allgemeinen Stückgut.

Der Logistikdienstleister Dachser erwartet als Folge der Corona-Krise rückläufige Mengen bei Transport und Logistik von Industriegütern. Das dürfte im laufenden Jahr vor allem die Entwicklung im Geschäftsfeld European Logistics hemmen. Im Lebensmittelbereich rechnet Vorstandschef (CEO) Bernhard Simon dagegen mit einem relativ stabilen Geschäft, wie er am heutigen Dienstag bei einer Videokonferenz gegenüber Journalisten sagte. „Im Lebensmittelbereich sind wir als Logistiker systemrelevanter Baustein der Grundversorgung“, erklärte er. Prognosen seien jedoch nur schwer möglich. „Wir können die Lage nur jeden Tag aufs Neue bewerten und uns agil und flexibel darauf einstellen“, sagte er.

Food Logistics war bei Dachser der Wachstumsmotor

Die in der Corona-Krise stark gefragte Lebensmittelsparte Food Logistics war auch im vergangenen Jahr der Wachstumsmotor des Unternehmens. Der Umsatz kletterte um 5,1 Prozent und mit 964 Millionen Euro nahe an die Marke von einer Milliarde. „Die Lebensmittellogistik ist seit Jahren eine verlässliche Säule unseres Geschäftsmodells“, sagte Simon, der 2021 an die Spitze des Dachser-Verwaltungsrats rückt und die Geschäfte als CEO zum 1. Januar an den bisherigen Finanzvorstand Burkhard Eling übergibt.

Das Gros der Landverkehre in der Sparte Road Logistics entfällt jedoch auf europäische Stückgutaktivitäten, die 2019 um 2,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zulegten. Angespannt bleibt nach den Worten von CEO Simon der Fahrer- und Fachkräftemangel. „Er bleibt in Deutschland und vielen anderen europäischen Ländern die vordringlichste Herausforderung“, sagte der Firmenchef, der seit 2005 an der Spitze des Familienunternehamens mit weltweit rund 31.000 Mitarbeitern an knapp 400 Standorten steht.

Ganzzug nach China für BASF organisiert

In der Luft- und Seefracht musste Dachser dagegen voriges Jahr Rückgänge verschmerzen, der Umsatz sank um 4,1 Prozent auf 1,1 Milliarden Euro. Etwas stärker ging mit 5,6 Prozent die Zahl der Sendungen zurück. „Das sehr volatile Geschäft leidet stark unter den Verwerfungen des Welthandels“, erklärte Bernhard Simon. Der Luftfracht machte ferner eine rückläufige Nachfrage aus dem Bereich Automotive zu schaffen. Um gegenzusteuern, wollen die Dachser-Verantwortliche für die internationalen Verkehre verstärkt Kunden aus den Bereichen Pharma, Mode und Sport ansprechen. Ferner prüfen sie den Ausbau von Zugverkehren auf der historischen Seidenstraße. Erst vor wenigen Tagen hatte Dachser bekannt gegeben, einen ersten Zug mit Chemieprodukten im Auftrag von BASF von Ludwigshafen ins zentralchinesische Xi‘an organisiert zu haben. Nur 14 Tage habe die Reise des Ganzzugs vom Kombi-Terminal Ludwigshafen (KTL) über Polen, Weißrussland, Russland und Kasachstan nach China gebraucht – gegenüber dem Containerschiff eine Zeitersparnis von mehr als zwei Wochen.

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