Fahrräder, Autos, Computer, Spielzeug - die Lieferprobleme im Einzelhandel haben sich kurz vor Weihnachten noch einmal deutlich verschärft. Ursache sind die gestörten Lieferketten, so das Ifo-Institut. Die Folge werden Preiserhöhungen sein.
Rund 78 Prozent der Händler klagten im November, dass nicht alle bestellten Waren geliefert werden können, ergaben Ifo-Umfragen. Für einzelne Branchen sieht es noch wesentlich schlimmer aus. Durchweg alle Spielwarenhändler sind betroffen, auch im Handel mit Fahrrädern (95,8 Prozent) und Autos (93,5 Prozent) liegen die Zahlen sehr hoch. Baumärkte mussten zu 93 Prozent Einschränkungen des Angebots hinnehmen, Computerhändler zu 91,3 Prozent. Der Nachschub für alle elektronischen Produkte ist schwierig, hält das Institut fest.
Höhere Verkaufspreise zu erwarten
Verantwortlich für die Misere ist die weltweit aus dem Tritt geratene Logistik. Viele Containerschiffe sind weiterhin verzögert, erläuterte der Leiter der Umfragen, Klaus Wohlrabe. „Manche Stelle im Regal wird zu Weihnachten wohl leer bleiben“, sagte er. Mehr als zwei Drittel der Einzelhändler wollten in den nächsten drei Monaten die Verkaufspreise anheben.