CMB-Tech Ford F-Max Diesel-Wasserstoff-Hybrid im Einsatz

Foto: CMB-Tech

Das belgische Wasserstoff-Unternehmen CMB-Tech hat Mitte 2021 neben einer H2-Tankstelle in Antwerpen auch einen eigenen H2-Lkw präsentiert. Jetzt ist der Prototyp im Praxiseinsatz bei Van Moer Logistics.

Der belgische Schifffahrt- und Logistikkonzern CMB (Compagnie Maritime Belge) geht mit seiner Cleantech-Sparte CMB-Tech neue Wege: Mitte 2021 wurde so schon eine H2-Tankstelle mit grünem Wasserstoff in Antwerpen eingeweiht und gleichzeitig auch ein Prototyp eines eigenen H2-Lkw auf Basis des Ford F-Max vorgestellt. Ende vergangenen Jahres ging dieser Truck mit dem Namen Lenoir nun auch in den Praxiseinsatz.

Betreiber des Wasserstoff-Lkw ist Van Moer Logistics, gefahren wird der umgerüstete F-Max zur Belieferung von Delhaize-Supermärkten. Die Testphase ist zunächst auf zwölf Monate ausgelegt. Danach wollen die Partner analysieren, wie die Technologie weiter in die 500 Einheiten zählende Flotte von Van Moer Logistics integriert werden kann.

Dual-Fuel-Technologie mit vielen Vorteilen

Der CMB-Tech Ford F-Max ist kein konventioneller Wasserstoff-Lkw mit einer Brennstoffzelle. Der Versuchsträger verfügt stattdessen über eine sogenannte Dual-Fuel-Technologie. Sein Motor kann also reinen Diesel verbrennen, das Kraftstoff-Luft-Gemisch aber auch mit Wasserstoff anreichern und so die CO2-Emissionen um bis zu 80 Prozent reduzieren. Im Vergleich zu Brennstoffzellen-Trucks soll das eine Reihe von Vorteilen bieten: so ist die Reichweite laut Hersteller vergleichsweise groß, die Anschaffung relativ günstig und auch die Nutzlast wird kaum beschnitten.

Konkret spricht CMB-Tech im Betrieb mit Wasserstoff von bis zu 500 Kilometern, zusätzlich sind 3.000 Kilometer nur mit Diesel machbar. Die Investitionskosten würden im Vergleich zu anderen emissionsfreien Antrieben zudem um rund zwei Drittel niedriger ausfallen.

Van Moer Logistics: Betrieb ohne Reichweitenangst

Jo Van Moer, Gründer und Chef von Van Moer Logistics, ist von der Technologie überzeugt: "Das Ziel ist es, zu 100 Prozent mit Wasserstoff zu fahren. Aber im Alltag auf der Straße muss man unvorhersehbare Faktoren wie Staus und Wartezeiten berücksichtigen. Dank der Diesel-Reserve müssen wir uns keine Sorgen machen, dass dem Lkw mitten auf der Fahrt der Kraftstoff ausgeht. Durch die Anwendung dieser Technologie in den neuen Lkw, die wir heute kaufen, können wir wie gewohnt weiterarbeiten, aber gleichzeitig den Aufbau von Wasserstofftankstellen und der dazugehörigen Infrastruktur ermöglichen."

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