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Rekord-Bilanz fürs Jahr 2022 ausgewiesen DPDHL macht 94,4 Milliarden Umsatz

Foto: Charlie Magee

Die Deutsche Post DHL Group (DPDHL) hat vergangenes Jahr 94,4 Milliarden Euro Umsatz erwirtschaftet, 15,5 Prozent mehr als im bisherigen Rekordjahr 2021. Ein Geschäftsbereich blieb aber unter Vorjahresniveau.

Der Logistikkonzern Deutsche Post DHL Group hat vergangenes Jahr sein Rekordergebnis aus dem Jahr 2021 erneut übertroffen – um 15,5 Prozent stieg der Umsatz auf 94,4 Milliarden Euro. Der Umsatzsprung resultierte allerdings vollständig aus dem internationalen Geschäft der DHL-Divisionen.

Appel übergibt ein aufgeräumtes Haus

„Die Highlights zeigen, dass 2022 ein sehr gutes Jahr war: Wir haben das beste EBIT in der Konzerngeschichte erzielt und können ein sehr guter Cash-Flow vorweisen – das alles zeigt, dass das Unternehmen in sehr guter Verfassung ist“, sagt Dr. Frank Appel, bei seiner 16. und letzten Bilanzkonferenz als DPDHL-Vorstandsvorsitzender. Finanz-Vorständin Melanie Kreis bestätigte dies – Appel übergebe seinem Nachfolger ein „sehr, sehr aufgeräumtes Haus“.

2022 profitierte der Bonner Konzern demnach stark von der Nachfrage der Kunden nach resilienten Lieferketten, einer starken Nachfrage im Luftfrachtbereich und dem weiter anhaltenden Wachstum im B2C-Geschäft. Erst zum vierten Quartal ging demnach das Volumen, die Frachtraten und damit auch die Umsätze zurück.

DHL-Divisionen als Wachstumstreiber

Dennoch konnten die internationalen DHL-Divisionen alle bei Umsatz und EBIT (etwa sechs Prozent) zulegen – während die Division Post & Pakete Deutschland in beiden Bereichen unter dem Vorjahresergebnis blieb. Ein starker Unterschied zu 2007, als Appel übernahm und P&P noch umsatzstärkster Bereich war.

Im Hinblick auf eine Ergebnisprognose 2023 stützt sich der Konzern laut Dr. Tobias Meyer vom Bereich Global Business Services, der zum Mai den Vorstandsvorsitz von Appel übernimmt, auf drei Szenarien zur Entwicklung der Weltwirtschaft: Die Bandbreite für das laufende Jahr reiche daher von einem EBIT von 6 bis 7 Milliarden Euro, also schlechter als 2022. Das strategische EBIT-Ziel für 2025 liege dann aber wieder bei mehr als 8 Milliarden Euro.

Globalisierung und Digitalisierung treiben den Konzern um

„Bis dahin werden wir weiter sehr auf unsere Kosten schauen und dahingehend sehr proaktiv operieren“, sagte Meyer bei der Bilanzvorstellung. Langfristig wichtige Themen seien für DPDHL weiter das Thema Globalisierung, aber auch die Digitalisierung, und auch der E-Commerce werde mindestens noch ein Jahrzehnt als Wachstumstreiber für logistische Aktivitäten dienen. Der Klimaschutz ist nach Angaben von Meyer einerseits Notwendigkeit, aber auch andererseits „eine kommerzielle Chance für zusätzliche Einnahmen, die auch für die Deckung der höheren Kosten erforderlich sind“.

Die Bilanz 2022 in Zahlen:

  • Umsatz: 94,4 Milliarden Euro, plus 15,5 Prozent
  • operatives Ergebnis (EBIT): 8,4 Milliarden Euro, 5,7 Prozent (2021: 8 Milliarden Euro), davon EBIT internationale DHL-Divisionen: 7,6 Milliarden Euro (2021: 6,6 Milliarden Euro)

Die einzelnen Sparten:

  • DHL Express: Der Umsatz stieg auf 27,6 Milliarden Euro (2021: 24,2 Milliarden Euro), das EBIT sank um 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 4 Milliarden Euro.
  • DHL Global Forwarding, Freight: Das EBIT verbesserte sich auf 2,3 Milliarden Euro (2021: 1,3 Milliarden Euro), der Umsatz stieg auf 30,2 Milliarden Euro (2021: 22,8 Milliarden Euro).
  • DHL Supply Chain: Der Gesamtumsatz 2022 stieg auf insgesamt 16,4 Milliarden Euro (2021: 13,9 Milliarden Euro). Das EBIT erreichte 893 Millionen Euro (2021: 705 Millionen Euro).
  • DHL eCommerce Solutions: Der Umsatz verbesserte sich auf 6,1 Milliarden Euro (2021: 5,9 Milliarden Euro), das EBIT lag mit 389 Millionen Euro moderat unter dem Vorjahresniveau (2021: 417 Millionen Euro).
  • Post & Paket Deutschland: Der Umsatz sank auf 16,8 Milliarden Euro und damit unter das Vorjahresniveau (2021: 17,4 Milliarden Euro), und auch das EBIT reduzierte sich deutlich auf 1,3 Milliarden Euro (2021: 1,7 Milliarden Euro).
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