Laut der aktuellen BGL-Konjunkturanalyse zum 3. Quartal 2021 trüben Personalmangel und teure Energiepreise die wirtschaftliche Lage der Unternehmen.
Demnach gab es laut der Analyse des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) zwar im 3. Quartal Erholungstendenzen. Diese seien aber vom Fahrermangel und der Dieselpreisexplosion eingetrübt worden.
Durchwachsene Prognose für erstes Halbjahr
Demnach fiel das Geschäftslagen-Saldo, also der Durchschnitt aus Umsatz- und Betriebsergebnis-Saldo, gegenüber dem 2. Quartal von 4 auf minus 2 Prozentpunkte. Laut dem BGL sehen die Prognosen für das erste Halbjahr saisonbedingt nicht sehr positiv aus.
Im 3. Quartal kämpften die Unternehmen demnach vor allem mit der Preiserhöhungen - an erster Stelle etwa die erhöhten Treibstoffkosten, die 95 Prozent bestätigten; 62 Prozent benannten höhere Personalkosten und rund 74 Prozent gestiegene Fahrzeugkosten als Problem. Außerdem gab jeder 11. Betrieb an, dass die Zahlungsmoral der Kunden gesunken sei.
Laut der Analyse stieg das Saldo der Gesamtkostenentwicklung im 3. Quartal von 79,5 Punkten im Vorquartal auf 89,5 Punkte, dem höchsten Wert seit dem 2. Quartal 2008. Auch das Betriebsergebnis-Saldo verschlechterte sich dem BGL zufolge von 7,5 Punkten auf minus 14 Punkten, dem schlechtesten Wert für ein 3. Quartal seit 2013.
Wie die Analyse weiter ergab, sank im letzten Quartal des Jahres auch der Fahrpersonalbestand und die Fuhrparkkapazität des deutschen Transportlogistikgewerbes. Demnach geht aus 9 Prozent der insgesamt 230 Unternehmensantworten hervor, dass im Vergleich zum Vorquartal Fuhrparkkapazitäten reduziert wurden. Gleichzeitig ging bei 20 Prozent der Fahrpersonalbestand zurück. Mehr Fahrzaugkkapazitäten im Berichtszeitraum meldeten rund 7 Prozent, beim Fahrpersonal stockten 8 Prozent ihren Fahrbestand auf - jeweils ein Prozentpunkt weniger als im Vorquartal.