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BDI: Mehr Schiff und mehr Schiene Verlagern für die CO2-Bilanz

Lauterbourg Rhine Terminal Foto: HSL

Die verladende Wirtschaft scheitert bei der Verwirklichung ihrer Klimaziele in Deutschland an der Infrastruktur. Viele Unternehmen wollen Güterverkehre auf die Schiene und das Binnenschiff verlagern, aber das ist fast ein Ding der Unmöglichkeit.

Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) berichtet von großem Frust unter den Verladern in Deutschland. Eine effektive Logistikkette verbunden mit der Verlagerung von Verkehren sei für sie wichtig, um ihre CO2-Bilanz zu verbessern. „Aber wir haben da sehr, sehr große Probleme“, sagte Uta Maria Pfeiffer, Abteilungsleiterin Mobilität und Logistik beim Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI).

Netz reicht nicht für mehr Transporte

„Die Unternehmen möchten Verlagerung auf die Schiene, sie möchten Verlagerung auf das Binnenschiff. Aber momentan kann das Netz diesen zusätzlichen Bedarf nicht abbilden“, sagte Pfeiffer auf einer digitalen Veranstaltung der Grünen Bundestagsfraktion zum Thema "Klimaschutz im Verkehr". Es gebe sehr viel Ärger auf der Seite der verladenden Wirtschaft.

Schiene für Stahl existenziell

Benötigt werde dringend ein Infrastrukturausbau, unterstrich Pfeiffer. Der verursache zwar Baustellen, die wiederum zunächst die Kapazitäten reduzierten. Die Versäumnisse aus der Vergangenheit müssten aber aufgeholt werden. „Wir setzen uns jetzt gemeinsam hin, um zu gucken, wie die Baustellen so gestaltet werden können, dass Industrien nicht von den Versorgungswegen abgeschnitten werden.“ So sei beispielsweise die Stahlindustrie auf den Schienengüterverkehr existenziell angewiesen.

Binnenschiff: 50 Prozent Potenzial

Die Binnenschifffahrt habe noch 50 Prozent Potenzial. „Aber es gibt Schleusen, da gehen die Schiffe nicht durch“, sagte Pfeiffer. Sie beispielsweise müssten dringend verlängert werden, um sie nutzen zu können. Im Planungsrecht werde eine Beschleunigung gebraucht, die bereits im Koalitionsvertrag festgehalten sei. Klima- und Artenschutz müssten dabei beide berücksichtigt werden, sagte die BDI-Logistikexpertin. „Aber wir müssen da schneller werden. Unsere Leute wollen die Verlagerung.“

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