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Auszeichnung für Staake und Titzrath LHOF zeichnet Hafenprofis aus

Foto: Logistics Hall of Fame/Sebastian Gabsch

Der Chef des Duisburger Hafens, Erich Staake, zieht in Logistics Hall of Fame ein. Eine Auszeichnung gab es auch für HHLA-Chefin Angela Titzrath.

Die Logistics Hall of Fame (LHOF) hat weitere Expertise im Bereich Hafenlogistik bekommen. Vorige Woche haben die LHOF-Initiatorin Anita Würmser und ihre 70-köpfige internationale Fachjury den Vorstandschef des Duisburger Hafens, Erich Staake (66) in die Ruhmeshalle der Logistik aufgenommen. Mehr als 250 Gäste aus Politik und Logistikwirtschaft hießen im Erich-Klausener-Saal des Bundesverkehrsministerium (BMVI) das 35. Mitglied der LHOF willkommen. Große Ehre wurde auch der Vorstandschefin der Hamburger Hafen und Logistik AG (HHLA), Angela Titzrath, zuteil. Sie durfte die erstmals vergebene Auszeichnung zum Logistics Leader oft he Year entgegennehmen.

Güntner: LHOF ist Gedächtnis der Logistik

„Wir ehren zwei Menschen, die Großes für die Logistik geleistet haben“, betonte der Staatssekretär im BMVI, Dr. Michael Güntner. Er würdigte auch die im Jahr 2003 gegründete LHOF an sich. Sie sei das Gedächtnis der Logistik und dokumentiere wichtige Meilensteine in der Branche. Angesichts der großen Herausforderungen in der Branche – Klimaneutralität, Mobilität der Zukunft und demographischer Wandel – brauche es weiterhin starke Logistikpersönlichkeiten und ihren Wagemut.

Besagten Wagemut haben beide nun geehrten Persönlichkeiten, Erich Staake und Angela Titzrath, an den Tag gelegt. Der gebürtige Hildesheimer Staake machte mit seinem Team in den vergangenen 21 Jahren aus einer Industriebrache einen der modernsten Binnenhäfen und eine der leistungsfähigsten Logistikdrehscheiben der Welt. Auf dem 265 Hektar großen Gelände des stillgelegten Krupp-Stahlwerks in Duisburg-Rheinhausen, wo 16.000 Menschen ihre Arbeit verloren, schrieb er eine beispiellose Erfolgsgeschichte.

Clement: Was aus dem Gelände wurde, ist ein Wunder

„Was aus diesem Gelände wurde, ist ein Wunder“, hob Wolfgang Clement (SPD) in seiner Laudatio hervor, früher Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen und später Bundeswirtschaftsminister. Er war es, der Staake holte und mit der Mission Hafenaufbau betraute. Der Erfolg überrascht umso mehr, weil sein Wunschkandidat für diesen Job keinerlei Vorkenntnisse in der Logistik mitbrachte. Staake hatte zuvor bei Bertelsmann Karriere in der Medienbranche gemacht, baute den Privatsender RTL mit auf und war zuletzt Chef des Senders Vox.

Von Duisburg aus verkehren heute Züge bis nach China. Vier Millionen Container werden dort jährlich umgeschlagen, 20.000 Schiffe und 25.000 Züge fahren den Hafen jährlich an. 300 Unternehmen haben dort ihren Sitz, 50.000 Arbeitsplätze in der Region hängen von der Drehscheibe ab.

Titzrath ist Logistics Leader of the Year 2019

Ein Jobmotor sind aber auch die deutschen Seehäfen – und insbesondere der Hafen Hamburg. Seit nicht einmal drei Jahren hat die HHLA mit der früheren Daimler- und Post-Managerin Angela Titzrath (53) eine neue Vorstandschefin. Doch in dieser kurzen Zeit gelingt es ihr, das vor 134 Jahren gegründete Unternehmen neu auszurichten und deutliche Akzente zu setzen. Sie habe neue Geschäftsfelder besetzt, die Digitalisierung vorangetrieben und Aktivitäten mit Drohnen, autonomen Trucks und dem 3D-Druck gestartet, hob Staatssekretär Güntner hervor.

Verantwortlich fürs Klima fühlt sich die Managerin auch: 2022 soll das Containerterminal Altenwerder CO2-neutral arbeiten, 2040 dann die gesamte HHLA. Und um Antriebe zu einem Teil überflüssig zu machen, plant die Managerin mit ihrem Team gemeinsam mit dem Anbieter Hyperloop den Aufbau von Transporten in einer Röhre. Da steckt noch gewaltig Musik drin, muss sich Titzrath bei ihren Plänen gedacht haben. Sie selbst ist nämlich leidenschaftliche Musikerin. Die Elbphilharmonie hat an ihrem ersten Arbeitstag eröffnet – auch das trägt dazu bei, dass sich Titzrath in Hamburg wohl und weiter angespornt fühlt.

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