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30 Jahre ETM Verlag Das sind die Stärken des ETM Verlags

Foto: Thomas Küppers

Der ETM Verlag steht für hohe Reichweiten und eine Vernetzung mit seinen Zielgruppen. Wo die weitere Reise hinführt, erläutern die ETM-Geschäftsführer Oliver Trost und Bert Brandenburg in der Jubiläumsausgabe zum 30-jährigen Bestehen der trans aktuell.

trans aktuell: Meine Herren – herzlichen Glückwunsch zu 30 Jahren ETM Verlag! Was zeichnet das Geburtstagskind aus, wie ist der Verlag heute aufgestellt?

Trost: Das Geburtstagskind hat sich im Lauf der Jahre mehrere starke Säulen aufgebaut: Zu Print, Online und dem Bewegtbild kommen Veranstaltungen und Corporate Publishing hinzu. Auf einer Vielzahl an Kanälen spielen wir unsere Themenkompetenz aus.

Brandenburg: Bei dem Joint Venture kommen das technische Know-how von Dekra mit der verlegerischen Kompetenz der Motor Presse Stuttgart und der VF Verlagsgesellschaft zusammen. Dank der geballten Schlagkraft sind wir hier der Konkurrenz einen wichtigen Schritt voraus. ETM kennt seine Zielgruppen, eine ganz wichtige sind die Dekra-Mitglieder, und spielt die relevanten Inhalte auf allen bekannten Medienkanälen aus: Es fängt bei Print an, geht über die täglichen News auf eurotransport.de bis hin zu den bedarfsgerechten Symposien von trans aktuell.

Welches sind die besonderen Stärken von ETM?

Trost: Das sind die Themenkompetenz, die Vernetzung mit den relevanten Zielgruppen sowie – wie bereits erwähnt – die starken Gesellschafter des ETM Verlags. Bei 30 Jahren kommt aber auch einiges an Erfahrung zusammen, von der wir bei ETM stark profitieren: Wir haben eine hoch professionelle und erfahrene Truppe, sind aber weiterhin auf der Suche nach jungen Talenten.

In welchen Bereichen ist der ETM Verlag Marktführer?

Trost: Gegenfrage: Wo sind wir es nicht? Es gelingt dem ETM Verlag gut, ganz vorne zu spielen. trans aktuell und eurotransport.de sind, gemessen an Auflage und Zugriffszahlen, die Branchen-Reichweitenführer. Unser Web-TV-format eurotransportTV und unser Technik-Magazin lastauto omnibus mit seiner fast 100jährigen Geschichte sind in ihrer Form einzigartig. Der FERNFAHRER hat mit seinen vielfältigen Aktivitäten auf allen Kanälen die meisten Fahrerkontakte der Branche. Er erreicht seine Community Print, Online, über das Facebook-Format FERNFAHRER live und über die Live-Events der FERNFAHRER-Roadshow. Doch auch firmenauto, firmenauto.de und WERKSTATT AKTUELL müssen sich im Wettbewerb nicht verstecken.

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Brandenburg: Der Fokus liegt klar auf dem gewerblich genutzten Fahrzeug. Diesem Markenkern sind wir auch mit unseren neuen Formaten treu geblieben: Ein Beispiel ist das im März 2019 aus der Taufe gehobene Videoformat eurotransportTV. Es steht für gute Unterhaltung, ohne Krawall und mit viel Sachverstand. Dazu gehört auch eine kritische Berichterstattung zu brennenden Themen. Die hohen Zuschauerzahlen bestätigen, dass die Themen ankommen: Fast vier Millionen Zuschauer haben sich unsere Beiträge allein im vergangenen Jahr angesehen.

Kommen wir ins Jubiläumsjahr: Was ist 2022 zu erwarten?

Trost: Da ist zum einen der Anlass dieses Gesprächs: das 30-Jahr-Jubiläum der trans aktuell und des ETM Verlags. Mit 30 Jahren verfügt ETM über eine beträchtliche Reife und Lebenserfahrung; wir sind kein Twen mehr. Weitere Highlights sind der Zukunftskongress Nutzfahrzeuge, den wir mit Dekra am 2. und 3. Juni in Berlin veranstalten, und natürlich die IAA, die als IAA Transportation in diesem Jahr mit neuem Konzept in Hannover an den Start geht. Der ETM Verlag darf im Auftrag des VDA die Messezeitung IAA aktuell herausgeben. Und klar, der Ausbau des Bewegtbilds steht im Vordergrund – sei es auf eurotransportTV, auf unserem neuen Kanal LogistikTV oder perspektivisch auf BusTV.

Brandenburg: Mehr als erfreulich ist, dass wir wieder vermehrt persönlich mit unseren Kunden und Lesern in Kontakt treten können. Möglich ist das – wie erwähnt – beim Zukunftskongress Nutzfahrzeuge in Berlin und beim ADAC Truck-Grand-Prix, dem wichtigsten Rennen der Goodyear FIA European Truck Racing Championship, mit seinem Mix aus Motorsport, Messe und Festival. Beide Events sind für mich Highlights und werden von unseren Veranstaltungsprofis vermarket. Bei der IAA Transportation in Hannover darf ich auch selbst aktiv anpacken – ganz konkret bei der Planung und Umsetzung der Messezeitung.

Vom heute in die Zukunft: Welches sind die größten Anforderungen an Verlage?

Trost: Aufgabe aller Fachverlage ist es, die Transformation erfolgreich zu gestalten. Es gilt, neue und zusätzliche Kanäle mit starkem Content zu bespielen. Und das Ganze vor einem anspruchsvollen Umfeld – seien es die Dekarbonisierung der Industrie, die zunehmende Volatilität, erst durch Covid, nun auch noch durch einen Krieg.

Brandenburg: Um die Transformation zu gestalten, brauchen wir Daten- und Digitalspezialisten – und zwar aus den eigenen Reihen. Sie machen Print unabhängiger vom klassischen Anzeigengeschäft. Inzwischen gehen wir diesen Weg sehr konsequent. Es gibt aber keine allgemein gültige Methode. Jeder Verlag muss seine individuellen Prioritäten setzen. Ein Ende des Umbaus ist nicht abzusehen. Die Transformation ist also nicht schlagartig zu Ende, sondern eine Daueraufgabe.

Wie stellt sich ETM ganz konkret der Transformation?

Brandenburg: Die Digitalisierung gestaltet unsere Strukturen und Prozesse agiler. Wir entwickeln neue innovative Geschäftsmodelle. Mit den digitalen Tools erreichen wir unsere Kunden und neue Zielgruppen noch besser. Zudem hilft die Digitalisierung, die Transparenz zu erhöhen, Risiken für Geschäftsmodelle zu minimieren und die Compliance zu optimieren. So ist das Ganze doch komplex in der Umsetzung. Unsere Mission ist es, die Gesamtheit der Daten wertschöpfend einzusetzen und daraus eine leistungsfähige Plattform für unsere Leser und User – und hier vor allem für die Dekra-Mitglieder – aufzubauen.

Wie groß ist der Druck bei der Transformation? Wie schnell ändern sich zum Beispiel die Lesegewohnheiten?

Trost: Die Anforderungen wachsen stetig und stehen sich manchmal auch diametral gegenüber: Auf der einen Seite heißt es: kürzer, schneller, digitaler. Gleichzeitig fordern detailverliebte Leser: Steigt noch tiefer ein und liefert eine noch höhere Informationsdichte. Und das alles gilt es immer in Abstimmung und Abgrenzung zu Inhalten in den sozialen Medien umzusetzen.

Brandenburg: Die Inhalte werden durch die Digitalisierung neu programmiert. Wir erleben, dass Informationen einen großen Wert besitzen. Durch das Internet sind diese Informationen jederzeit und in riesiger Menge verfügbar. Genau diese riesige Menge stellt für viele, die im Hauptberuf zum Beispiel Flottenbetreiber sind, aber auch ein Problem dar. Unsere Redaktionen filtern die Informationsflut und bereiten ihren Zielgruppen die für sie relevanten Informationen präzise, schnell und umfassend auf. Die Inhalte sind überall und natürlich auch auf den digitalen Endgeräten verfügbar. In Zukunft werden diese Daten noch weiter personalisiert, damit unsere Leser auf der Webseite oder im Newsletter bleiben und nicht zum nächsten Medium hüpfen müssen. Menschen lesen nicht weniger, sie erwarten aber dass wir diesen Bedarf nach Aktualität und Information auf den Punkt gebracht stillen.

Welche Botschaft sendet ETM im Jubiläumsjahr an Kunden, Informanten, Geschäftspartner?

Trost: Wir sind bereit für die Zukunft und gestalten sie gemeinsam mit unseren Partnern. Wir freuen uns auf die nächsten erfolgreichen 30 Jahre.

Brandenburg: Unsere Medien stehen für Qualitätsjournalismus und Nutzwert. Wir legen Wert auf Unabhängigkeit: Hier spielen unsere langjährige Testkompetenz und Erfahrung eine wesentliche Rolle. Diesen hohen Anspruch leben wir seit 30 Jahren und werden diesen auch in Zukunft im Fokus haben. Und wir betrachten natürlich die Geschäftsmodelle der Kunden und Partner. Hier erhöhen wir die Leads durch unsere Qualität in der Zielgruppenansprache. Der Entscheider will wissen, warum er ein Produkt der Industrie kauft. Am besten überzeugen wir ihn mit Beispielen aus der Praxis. Für jede Zielgruppe lässt sich mithilfe von journalistischen Beiträgen klar herausarbeiten, welche Vorteile sich für den Anwender ergeben. Diese Botschaften bringen wir auf den Punkt.

Der ETM Verlag geht mit neuer Doppelspitze in die Zukunft: Wie ist die Aufgabenteilung?

Trost: Mein Part ist die Planung des operativen Geschäfts, wichtig ist angesichts der Transformation auch der Blick in die Zukunft, in Verbindung mit der weiteren Strategie des Verlags. Bei der strategischen Weiterentwicklung arbeiten wir Hand in Hand, hier sind wir beide gefordert. Bert Brandenburg verantwortet Themen, die direkt die Zusammenarbeit mit der Motor Presse betreffen, sowie einzelne Projekte wie die Messezeitung IAA aktuell. Bert Brandenburg bleibt beim ETM-Gesellschafter Motor Presse in der Geschäftsleitung zuständig für die Themen Event und Corporate Publishing.

Brandenburg: Ich kenne den Verlag seit seiner Gründung 1992 sehr gut. Nach einem Blick von außen in der vergangenen Dekade, der immer die Perspektive verbessert, werden wir gemeinsam an der Erfolgsgeschichte für die nächsten 30 Jahren arbeiten. Unsere Inhalte sind nicht mehr nur reine Texte, sondern Bilder, Videos, Linkedin-Stories, Corporate-Content und Erlebniswelten bei den Events. Das Nutzungserlebnis steht im Vordergrund, hier verzahnen wir die Motor Presse und den ETM Verlag. Bis zum 100. Gründungsjubiläum unseres Gesellschafters Dekra im Jahr 2025 werden wir als Partner an der Vision für eine sichere und nachhaltige Welt arbeiten.

Zu den Personen

  • Oliver Trost (51) ist seit 2006 im ETM Verlag beschäftigt und seit 2014 Geschäftsführer. Der Diplom-Kaufmann (Studium an der Uni Trier) ist seit 1997 in Fachmedienhäusern tätig.
  • Bert Brandenburg (57) arbeitete 16 Jahre lang in verschiedenen Positionen im ETM Verlag. Nach einem Verlagswechsel, zuletzt in der Position als Geschäftsführer, ist er seit 2020 als Mitglied der Geschäftsleitung bei der Motor Presse Stuttgart tätig. Seit April 2022 ist er zusätzlich Geschäftsführer beim ETM-Verlag.
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