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12. Symposium Logistik Innovativ Gute Ideen, leider ausgebremst

Foto: Anita Berger,Foto Berger-Prien a

Gute Lösungen für nachhaltige Lieferketten und Güterverkehre der Zukunft beim 12. Symposium Logistik Innovativ. Aber die Politik ist mit den Grundlagen zu langsam.

"Einfach machen" - in diesem Satz lassen sich zahlreiche Beitrage der Experten und Praktiker beim 12. Symposium Logistik Innovativ in Prien am Chiemsee zusammenfassen. Thema der Veranstaltung, zu der das Logistikkompetenzzentrum (LKZ) Prien geladen hatte, waren "Nachhaltige Lieferketten und Güterverkehre der Zukunft neu gedacht".

Güterverkehr, Datenaustausch, Brennertransit

Die Themenbandbreite reichte von innovativen und Lösungen zur nachhaltigen und effizienten Verlagerung auf die Schiene über die Frage des durchgängigen Datenaustausches im Güterverkehr bis zu Konzepten für den Wirtschaftsverkehr in den Städten 2030 und die Anforderungen der Verlader an den Güterverkehr auf der Brennerachse.

Karl Fischer, scheidender Geschäftsführer des LKZ Prien, und seine Nachfolgerin Dr. Petra Seebauer machten deutlich, dass das Thema Nachhaltigkeit zu Recht wieder im Fokus sei - auch die Lieferketten-Engpäse durch Corona haben demnach gezeigt, wie stark die Abhängigkeiten sind und wie wenig Puffer die globalen Lieferketten in den vergangenen Jahrzehnten aufgebaut hätten. Durch die Engpässe habe sich gezeigt, dass nur durch die Zusammenarbeit aller Akteure es möglich werde, resiliente, robuste und hybride Lieferketten für die Zukunft zu bauen.

"Einfach machen" als Motto

"Einfach machen" - das sagte Karl Fischer auch zum Thema mehr Verkehr auf der Schiene: Um die Verlagerung voranzutreiben, müsse die Politik etwa für den Brennertransit konkrete Verlagerungsziele nennen, "etwa zehn Prozent mehr Intermodaltransporte in fünf Jahren". Dann wäre für die Beteiligten eine Investitionssicherheit gegeben und der Produktionshochlauf könnte starten.

Gero Schulze Isfort, Geschäftsführer beim Trailerhesteller Krone, schlug in dem Zusammenhang für Transportkunden eine CO2-Gutschrift für den Schienentransport, um die Attraktivität der Schiene über den CO2-Preis anzukurbeln.

"Einfach machen" ist aber manchmal gar nicht so einfach - laut Prof. Dirk Engelhardt, Vorstandssprecher des Bundesverbands Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL), wollen auch die mittelständischen Unternehmen den Kombinierten Verkehr ausprobieren, aber einfach das Thema Digitalisierung über alles zu stülpen reiche nicht aus: "Für ihr teures Equipment brauchen die Unternehmen im Nachlauf ganz praktisch erst mal einen zuverlässigen Partner vor Ort." Und auch beim Equipment und dem Thema Kranbarkeit gebe es eine klare Ansage: "Wir brauchen Standards und nicht einen Haufen Individuallösungen."

Genehmigungen und Verfahren vereinfachen

"Einfach machen" war auch der Appell der Experten an die Beteiligten in Verwaltung und Politik, etwa wenn es darum gehen, innovative und neue Projekte für die Logistik zu genehmigen, Förderverfahren zu vereinfachen oder neue Bauprojekte zu beschleunigen, sei es für eine Verlagerung auf der Schiene oder eine bessere Nutzung von städtischen Flächen für die Logistik. Wie beispielsweise die Deckung von Stadtautobahnen - auf den so entstehenden Flächen könnte dann etwa Platz für Microdepots für eine nachhaltige letzte Meile in der Logistik geschaffen werden, so der Vorschlag von Johann Bögl, Gesellschafter und Aufsichtsratsvorsitzender der Firmengruppe Max Bögl.

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